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Projekt Kinderzimer

"Mama, ich möchte auch so ein Hochbett. Wie du und Papa!"

Wenn das Kind mit knapp drei Jahren noch immer im Babybett schläft, muss eine Veränderung her! Somit haben Mama und Papa beschlossen, dass es nach dem dritten Geburtstag eine Zimmer-Renovierung gibt. Da das Kinderzimmer von Lili mit etwa 2,30 m mal 4,50 m recht schmal ist, mussten wir Lösung finden, wie ein normal großes Bett nicht das halbe Kinderzimmer blockiert. Wir schauten uns auf verschiedenen Websites und in diversen Blogs um und sind bei den Damen vom Milfcafé hängengeblieben (schon allein der Name ist so genial, dass ich mehr über die „Milfs“ wissen wollte!). Diese haben uns mit ihrem „Blau-Gelben-Schweden-Hack“ total inspiriert. Mit ein paar Änderungen hatten wir so eine Grundidee für ein tolles Hochbett mit Kuschelecke.

Hätten wir jedoch vorher gewusst, worauf wir uns da einlassen, hätten wir es vermutlich gar nicht gemacht.

Wir hatten die Familie gebeten, zu Lillis Geburtstag keine Spielsachen oder Ähnliches zu kaufen, sondern diesmal lieber Geld zu geben, da wir das Kinderzimmer komplett umgestalten möchten. Geld ist immer etwas unpersönliches, in diesem Fall aber genau das Richtige, da wir das Kinderzimmer komplett umgestalten wollten. Der Plan ging auf und die Renovierungskasse für das Kinderzimmer hat sich noch ein Stück gefüllt. Unsere Nachbarn fuhren spontan für 14 Tage in den Urlaub und die Oma hatte in diesen 14 Tagen ebenfalls Zeit. Also los: setzten wir unser Vorhaben sofort in die Tat um!

Mama und Oma fuhren zum großen blau-gelben Schweden und kauften die neuen Möbel für das Kinder. Ein Hochbett, ein Stufenregal und diverse Kisten, Boxen und Einschübe für bereits vorhandene Regale. Bei der Gelegenheit kaufte Mama auch gleich einen neuen Küchentisch. Der alte Tisch ist zwar noch gut – fast wie neu – nimmt aber in der kleinen Küche zu viel Platz weg. Also gab es einen neuen kleinen Tisch, den man bei Bedarf ausziehen kann.

OPERATION WANDGESTALTUNG DIE ERSTE

Als Lilli vor über drei Jahren noch seelanruhig in meinem Bauch brütete, hatte ich das Zimmer in Beerentönen gestrichen und kleine Feen an die Wand gemalt. Diese mussten weichen, denn das Kind liebt Rapunzel (Mama im übrigen auch) und somit wollte Mama für das Kind das Rapunzelthema im neuen Zimmer aufgreifen.

Aus dem dunklen braun an der einen Wand wurde ein helles Violett. Mit den weißen Möbeln davor schluckt diese Wand somit nicht mehr so viel Licht. Auch unter dem Fenster, wo vorher noch ein dunkler Beerenton war, wurde in dem hellen Violett gestrichen. 

Selbst ist die Frau 💪 – das hat Mama alles an einem Tag geschafft, als das Kind noch in der Kita war.

OPERATION WANDGESTALTUNG DIE zweite

Bei der anderen großen Wand haben wir uns jedoch etwas mehr vorgenommen. Ich wollte gern eine Motivtapete anbringen. Leider gab es diese nicht in der Art in Weiße, wie ich es gern haben wollte. Also nutze ich mein berufliches Können, recherchierte im Internet bei der Bildersuche und wurde fündig. Ich habe mir diverse Bilder abgespeichert, diese vergrößert, zugeschnitten und bearbeitet und habe so die Wand ganz individuell gestaltet. Da ich am Rechner simulieren konnte, wo später welche Möbel vor der Wand stehen werden, konnte ich die wichtigsten Motive entsprechend platzieren, sodass es später einen Sinn ergibt. Die linke Bildhälfte wird von der Deck bis zum Boden komplett zu sehen sein, weil im Zimmer an dieser Stelle die Spielecke sein wird. In der Mitte muss man nichts sehen, weil dort das Stufenregal und im Anschluss weiter rechts das Bett stehen wird. Über dem Bett sollte man jedoch noch was sehen und unter dem Bett, in der geplanten Kuschelecke, ebenso.

DIE TAPETE MUSS RUNTER

Einige Tage nach der großen Einkaufsrunde beim großen blau-gelben Schweden besuchte uns die Oma erneut.

Der Papa war auf der Baustelle. Das Kind in der Kita. Und Oma und Mama kratzen die alte beerenfarbene Raufasertapete mit den Feen von der Wand. Papa sollte diese dann anschließend schön glatt spachteln, damit die neue Fototapete dran kann.

Als die Tapete endlich mit der Post kam, wurde ich unruhig. Schließlich waren es nur Bilder aus dem Internet, welche von der Auflösung für gewöhnlich nicht für derartig große Drucksachen gedacht sind. 

Langsam packte ich die Tapete aus und rollte diese auf. Es waren nur drei Rollen. Habt ihr schon mal 150cm breite Tapetenbahnen gesehen – geschweige denn verklebt? Ich wusste nicht, ob das eine gute Idee von mir war. Aber die Oma machte sich keine Gedanken. „Die bekommen wir schon zum Halten“ – Ihre Worte in Gottes Gehörgang! Aber eines kann ich euch verraten: sie ist so traumhaft schön geworden!

BETT ZU BREIT? MACH ES SCHMALER!

Beim großen blau-gelben Schweden hatten wir für das Kind ein Hochbett für das Kind gekauft, welches mit einer Gesamtpreise von 98 cm ganze 10 cm zu Breit war. Nun mussten wir uns entscheiden: Lichtschalter wegreisen oder Bett schmaler machen

Wir entschieden uns für Variante zwei und machten aus dem 90er Bett kurzerhand ein 80er Bett, wobei das so schnell nicht erledigt war, da wir ja sämtliche Bohrungen an den Verbindungsstücken neu bohren mussten. Wenn man da schief gebohrt hätte, wäre der jeweilige Holzbalken für die Tonne gewesen. Aber dank dem Papa seinem Werkzeug und der tollen Technik, war es dann doch eigentlich gar kein Problem und zu zweit geht es ja sowieso meistens schneller. 

Schwieriger war es mit der Außenverkleidung. Diese wollten wir gern oben abgerundet haben, jedoch gab es solche abgerundeten Bretter in der Länge nicht fertig – nur in Gartenzaun-Höhe. Also hat Papa 17(!) Bretter mit der Stichsäge einzeln rund sägen und anschließen nachschleifen müssen. 

Das klingt jetzt vielleicht nicht so viel, aber danach wusste er, was er gemacht hatte und konnte den Arm für den Rest des Tages in der Ecke liegen lassen.

Fotsetzung folgt…

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